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Nordseehotel Wilhelmshaven
Patentkrug Oldenburg
Rastede
Deutsche Marine
Hotelfachschule Emden
Restaurant Artischocke
Als alles anfing war ich 17 Jahre alt. Im Nordseehotel Wilhelmshaven begann der Alltag einer Kochlehre für mich. Frisch von der Schule und rein in meinen Traumberuf. Kartoffeln schälen, kalte Platten, Gemüse putzen, Salate produzieren und vieles mehr bestimmten mein neues Leben.
Aus verschiedenen Gründen musste ich meine Lehre in Wilhelmshaven abbrechen und in Oldenburg weiter führen. Im Patentkrug in Oldenburg ging die Lehre nahtlos weiter. Hier herrschte ein rauer aber herzlicher Ton und ich lernte endlich was den Beruf des Kochs so stressig macht. Ich bin heute noch dankbar für alles Erlernte und ich bin stolz auf das Fachwissen, das Chef an mich weitergab.
Ich legte nach erfolgreicher Prüfung einen kleinen Zwischenstop in Rastede ein. Dort herrschte ein rauer und überhaupt nicht herzlicher Ton. Ausgelernt und doch Karl-Arsch vom Dienst. Ich brauche wohl nicht erwähnen, dass es mir dort nicht besonders gefiel. Nachträglich stellte sich allerdings heraus, dass ich trotzdem so einiges dazu gelernt habe und das halbe Jahr nicht verschwendet war.
Dann rief „Papa-Staat“. Ab nach Sylt mit mir und Soldat werden. Voller Vorfreude auf einen neuen Abschnitt kam ich auf der Insel an. Ich bereue (eigentlich) keinen Tag meiner Bundeswehrzeit und will auch keinen missen. Nach der Grundausbildung ging`s auf die Fregatte Schleswig-Holstein. Bis hierhin waren alle Träume wahr geworden. Endlich Koch, endlich auf einem Schiff und raus auf große Fahrt. Nach vier Jahren an Bord war für mich Feierabend, was bestimmt auch besser war, obwohl ich heute noch wehmütig werde, wenn ich jemanden in Uniform sehe.
Nun ging es jeden Tag nach Emden zur Hotelfachschule. Alles wie geplant alles nach Fahrplan, jedes Ziel in Angriff genommen und nach zwei Jahren auch erreicht. Von da an war ich nicht nur Koch sondern auch Betriebswirt.
Eine kurze Phase des „nicht wissen was nun“ wurde jäh unterbrochen durch einen erlösenden Anruf aus dem Nordseehotel. Von da an stand ich wieder am Herd. Erst als Aushilfe und kurze Zeit später als Küchenchef. Damit schließt sich der Kreis. Nun war ich zu meinem eigenen Erstaunen wieder da wo alles begann.
Nach fast sechs Jahren als Küchenchef, einer Menge Stress aber auch viel Spaß wurde es für mich Zeit für etwas Neues. Jetzt bin ich Sous Chef in der „Artischocke“ und lerne wieder neue Dinge dazu, was mich hoffentlich ein Stück weiter bringen wird.
Meine Entscheidung Koch zu werden hab` ich selten (und niemals ernsthaft) bereut.
Mit freundlichem Gruß
Klaus